Zum Inhalt springen

Die Heimat mitgestalten

Schülerinnen und Schülern Bürgerbeteiligung näherbringen

Planspiel zum Thema Bürgerbeteiligung mit Schülerinnen und Schülern der Mittelschule Kirchberg vorm Wald
Planspiel zum Thema Bürgerbeteiligung mit Schülerinnen und Schülern der Mittelschule Kirchberg vorm Wald
© Technologie Campus Grafenau (TCG)

Anhand von Beispielen zeigte sich, dass Bürgerbeteiligung und gesellschaftliche Teilhabe vom Alltag der Schülerinnen und Schüler gar nicht so weit weg sind. Erste Erfahrungen mit demokratischen Abstimmungen sammeln sie in der Schule bei der Wahl des Schülersprechers oder im Sport bei der Wahl eines Mannschaftskapitäns. Auch Petitionen sind ein Mittel, das Jugendliche in diesem Alter schon kennen und teilweise auch nutzen. Mit diesem Wissen im Hinterkopf bearbeiteten die Jugendlichen jeweils Rollenspiele, bei dem sie Ideen für einen Jugendtreff (8. Klasse), für eine Standortentscheidung mit Abwägungen von Pro- und Kontra-Argumenten (9. Klasse) und für die Errichtung eines Dorfgemeinschaftshauses im Dorfzentrum (10. Klasse) sammelten und dabei auch die Perspektiven von z. B. Bürgermeistern, Anwohnern oder Senioren einnahmen. Es zeigte sich, dass Jugendliche auch von sich aus auf die anderen Bewohner des Dorfes achten und für Kompromisse zu haben sind, wenn sie dafür mehr Freizeitmöglichkeiten im Dorf schaffen können.

Zum Abschluss wurden den Schülerinnen und Schüler über ein digitales Umfragetool Fragen gestellt, um der Gemeinde Tiefenbach bei der Auswahl von interessanten Projekten und Beteiligungsformaten erste Erkenntnisse und Anforderungen mitteilen zu können. Die Jugendlichen interessieren sich vor allem für Mitgestaltungsmöglichkeiten bei Freizeitmöglichkeiten, (Jugend)-Kulturveranstaltungen und der Ortsgestaltung. Bei einem Beteiligungsformat sollte neben einer attraktiven Location auch Essen und Getränke sowie genug Möglichkeiten für Austausch gegeben sein. Neben vielen anwesenden Gleichaltrigen würden sie es zudem schätzen, wenn sich Bürgermeister und Experten zum behandelnden Thema Zeit nehmen und sie bei der Veranstaltung unterstützen. Sind diese Faktoren gegeben, könnte sich in allen drei Klassen eine deutliche Mehrheit vorstellen, auch tatsächlich aktiv bei einem Jugendbeteiligungsprojekt mitzuwirken. Das zeigt, dass sich die Jugend durchaus für relevante Themen interessiert, aber die Rahmenbedingungen auch passen müssen.

Nächste Nachricht