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Drei Pilotprojekte ein Ziel - Digitale Chancen in ländlichen Räumen nutzen

Sie finden hier kurze Projektbeschreibungen zu den aktuellen Pilotprojekten der Ländlichen Entwicklung in Bayern im Themenbereich Digitalisierung. 

Smarte Gemeinde

Projektlaufzeit: 2021 - 2023

Der digitale Wandel und die rasanten technologischen Entwicklungen beeinflussen alle gesellschaftlichen Bereiche. Vor allem kleine Kommunen mit sehr beschränkten personellen und finanziellen Ressourcen stehen hier vor großen Herausforderungen. Im Projekt „Digitales Dorf Bayern“ konnten wesentliche regionale Impulse für einen erfolgreichen digitalen Wandel generiert werden.

Im Rahmen des Pilotprojekts „Smarte Gemeinde – auf dem Weg in die digitale Zukunft“ unterstützte die Verwaltung für Ländliche Entwicklung in Bayern in Zusammenarbeit mit dem Technologie Campus Grafenau (TCG) der Technischen Hochschule Deggendorf aufbauenden auf den Erkenntnissen des „Digitales Dorf Bayern“ die fünf ausgewählten Kommunen Dettelbach, Karlstadt, Ostheim vor der Röhn, Theres und Waigolshausen in Unterfranken und  die fünf ausgewählten Kommunen Bad Füssing, Neureichenau, Osterhofen, Tiefenbach und Rinchnach in Niederbayern bei der Erstellung einer kommunalen Digitalisierungsstrategie sowie bei der Planung und Umsetzung der entwickelten Digitalisierungsmaßnahmen. Die Kommunen eint, dass sie alle Mitglied in einer Integrierten Ländlichen Entwicklung (kurz: ILE) sind.

Für jede Modellkommune wurde eine ganzheitliche und bedarfsorientierte, auf die Pilotkommune zugeschnittenen Digitalisierungsstrategie erarbeitet. Darin enthalten war unter anderem die Entwicklung einer Vision, eines Leitbilds und einer klaren Zielsetzung, um Maßnahmen umzusetzen, die in einem langfristigen digitalen Fahrplan geplant und priorisiert werden.

Die Erkenntnisse und Erfahrungen, die im Rahmen des  Pilotprojektes gesammelt wurden, wurden in einem „Digitalisierungsleitfaden“ zusammengefasst und allen Kommunen Bayerns zur Verfügung gestellt. So soll ein Beitrag für eine eigenständige, flächendeckende digitale Transformation in den ländlichen Räumen geleistet werden.


Smarte ILE

Projektlaufzeit: 2024 - 2025

Das Pilotprojekt „Smarte ILE – auf dem Weg in die digitale Zukunft“ baut auf den Ergebnissen und Erkenntnisse des Pilotprojekts „Smarte Gemeinde – auf dem Weg in die digitale Zukunft“ auf. Das Projekt legt einen besonderen Schwerpunkt auf die Bearbeitung digitaler Themen auf interkommunaler Ebene und geht der Frage nach, ob die interkommunale Zusammenarbeit im Rahmen der ILEs dazu beitragen kann, den Fortschritt der digitalen Transformation in ländlichen Regionen Bayerns zu fördern.

An dem Pilotprojekt nehmen die Integrierte Ländliche Entwicklungen ILE Allianz MainWerntal, ILE MainLand Allianz und ILE Streutalallianz in Unterfranken und die ILE Abteiland in Niederbayern teil. Die ausgewählten ILEs werden bei der Erstellung einer Digitalisierungsstrategie auf ILE-Ebene sowie in der Umsetzungsplanung ausgewählter Digitalisierungsmaßnahmen unterstützt. Ziel des Pilotprojekts ist es, die Digitalisierungspotenziale auf interkommunaler Ebene der ausgewählten ILEs zu identifizieren und je ILE nicht nur eine bedarfsorientierte Digitalisierungsstrategie zu erarbeiten, sondern auch für priorisierte Digitalisierungsmaßnahmen detaillierte Umsetzungsplanungen zu entwickeln. Die ILEs werden bei der digitalen Transformation von einem Expertenteam des Technologie Campus Grafenau (TCG) der Technischen Hochschule Deggendorf im Auftrag der Verwaltung für Ländliche Entwicklung begleitet und beraten. Darüber hinaus werden die ausgewählten ILEs durch unterschiedliche Angebote wie Workshops, Vernetzungsveranstaltungen und themenspezifischen Fachveranstaltungen unterstützt ihr Wissen zu erweitern und voneinander zu lernen.

Die zentralen Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen, die in dem Projekt mit unterschiedlichen Gestaltern der Digitalisierung erarbeitet werden, werden abschließend in einem praxisorientierten Leitfaden zusammengefasst. Dieser Leitfaden hat das Ziel, auch andere Akteure der Ländlichen Entwicklung in Bayern durch die gewonnenen Projektergebnissen bei der digitalen Transformation zu unterstützen.


Digitale Bürgerbeteiligung

Projektlaufzeit: 2024 - 2025

Bürgerbeteiligung ist ein unerlässliches Instrument der Verwaltung für Ländliche Entwicklung für eine zukunftsfähige und widerstandsfähige Entwicklung ländlicher Kommunen. Bürgerbeteiligung bietet für Gemeinden vielfältige Chancen, stellt sie jedoch aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung, die mit einer unüberschaubaren Informationsverfügbarkeit einhergeht, auch vor Herausforderungen. Digitale Bürgerbeteiligung ermöglicht es, Ideen der Bürger einzubinden, Bedarfe direkt zu erheben oder den Nutzen aus Sicht der Bürger direkt zu bewerten. Transparenz, Kommunikation und Partizipation werden zu Schlüsselbegriffen, die es aktiv zu gestalten und einzusetzen gilt.

Im Rahmen des Pilotprojekts „Digitale Bürgerpartizipation - Bürgerbeteiligung in der Ländlichen Entwicklung generationengerecht gestalten“ werden in den zwei ausgewählten Modellkommunen Smarte Gemeinde Tiefenbach in Niederbayern und Smarte Gemeinde Dettelbach digitale Plattformen und Tools zur Unterstützung der Bürgerbeteiligung erprobt. Hierbei werden sowohl analoge als auch digitale Beteiligungsformate eingesetzt, um eine hybride Bürgerbeteiligung zu gewährleisten, die möglichst viele Bevölkerungsgruppen unabhängig ihres Alters oder ihrer digitalen Kompetenz, anspricht und in den Entwicklungsprozess einbindet. Bei der Etablierung von analogen und digitalen Beteiligungsstrukturen und dem Einsatz bedarfsgerechter Beteiligungsformate werden die Pilotkommunen vom Technologie Campus Grafenau (TCG) der Technischen Hochschule Deggendorf im Auftrag der Verwaltung für Ländliche Entwicklung unterstützt.

Die Ergebnisse und Erfahrungen werden zu Projektende in einem Kurzleitfaden für Kommunen zusammengefasst, der die Erfolgsfaktoren einer hybriden Bürgerbeteiligung darstellt und Praxistipps zum Einsatz digitaler Beteiligungsformate gibt.


Rahmenbedingungen

Die Pilotprojekte werden durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus (StMELF) gefördert.